Und so begann das Entdecken und Erleben unseres Aufenthaltes. Am 15. Dezember verließen wir unser Domizil in Jimbaran und verabschiedeten uns von unserem liebevollen Haushüter Pak Putu. Er ist wirklich ein toller Mensch, der jederzeit mit Rat und Tat an unserer Seite stand, Probleme instant beseitigte und die Jungs auch noch gnadenlos beim UNO Spiel abzockte.
Wir verbrachten noch einen Abend am Strand bei einem leckeren Seafood Essen mit unserem Dozenten Pak Raka und unseren Mitstudenten. Obwohl es gewitterte und dunkle Wolken sich am Horizont stapelten, erlebten wir dennoch einen schönen Sonnenuntergang. Der Heimweg war ein wenig schwierig, weil es anfing zu schütten wie aus Eimern und es somit ein wenig schwierig war, ein Grabtaxi zu bekommen. Aber in Indonesien lässt sich alles irgendwie lösen und so kamen wir zurück ins Cozy Palm, um schließlich die erste Etappe unserer Urlaubsreise zu beginnen.
Seafood Platte..onomnomnom Sunset Ich bin ja immer wieder begeistert von diesen Farben Something wicked this way comes Sunset Idylle mit Pferd Kurz vor dem Sturm
Unser erstes Ziel war Legian. Obwohl 3 von uns weniger die Partymenschen sind (naja, eigentlich so überhaupt nicht) ist Legian jedoch ein guter Ort, um noch die eine oder andere Besorgung zu machen und nach Souvenirs Ausschau zu halten. Also trabten wir ein paar Tage lang zwischen „Hello Mister!“ und „Braid your hair, darling?“ umher, immer nach der Suche nach DEM schönen Mitbringsel. Und wir wurden sogar fündig. Da Jan ja ebenso sein Faible für Frangipaniduft entdeckt hatte, konnten wir uns einen kleinen Vorrat an Räucherstäbchen und Essential Oil zulegen. Damit uns auch daheim im tiefsten Winter die Sonne Balis nicht verlässt. ❤
Dann trennten sich unsere Wege das erste Mal. Christian und ich blieben in einer Villa in Seminyak, während Jan, Marc und Naja sich aufmachten, um Sidemen zu erkunden. Sie konnten eine Ricefield Tour mitmachen und Naja und Marc erklommen frühmorgens den Mount Batur, um den Sonnenaufgang zu genießen.
Währenddessen freute ich mich über etwas ganz anderes. Meine Cousine Syulie war mit ihrem Mann Guillherme und dem kleinen Sohn Arthur aus Australien angereist, um die Feiertage auf Bali zu verbringen. Geschuldet durch die Entfernung sehen Syulie und ich uns leider nicht sehr oft, und so kannte ich weder ihren Mann noch ihren kleinen Sohn. Und dann endlich konnte ich den kleinen magischen Zwerg mal live sehen. Was für ein kleiner Herzensbrecher! Quirlig, lieb und aufgeweckt. Instant Diabetes! Wir hatten ein paar lustige Stunden in Bali‘s bester Eisdiele (ja, genau DIE Eisdiele!) und verabschiedeten uns mit dem Versprechen, uns vor dem Abflug nach Jakarta noch einmal zu sehen.
Und dann ging es ab in den Norden! Christian und ich wurden um neun in unserer Villa eingesammelt und dann ging es hoch nach Sidemen, um den Rest der Truppe dem Kollektiv hinzuzufügen. Nach knapp zwei Stunden Fahrt erreichten wir unser Ziel. Zugegebenermaßen waren diese Stunden nicht die Schönsten für mich und ich war auch nicht vollständig klar mit dem Kopf dabei. Mein Herz war schwer, da ich wusste, dass ich am Abend von meinem Bärchen Abschied nehmen musste. Aber man muss immer voran gehen, egal wie hart es ist. Das Leben steht nicht still.
Nachdem die Fabulous Five wieder beisammen waren, ging es auf zu Bali’s Haupttempel, dem Besakih.
Der Besakihtempel ist ein Tempelkomplex in dem Dorf Besakih. Er liegt 1000m über dem Meeresspiegel und ist Bali’s wichtigster Tempel. Der Komplex besteht aus 23 separierten, aber miteinander verbundenen Tempeln. Der größte und auch wichtigste ist der Pura Penataran Agung. Er ist auf sechs Ebenen gebaut, die terrassenförmig den Berghang hinauf leiten. Der Eingang zum Tempel ist ein Candi bentar (geteiltes Tor). Dahinter ist das Kori Agung das Tor zum zweiten Hof.
Pagode des Tempels Ratet mal….Aussicht! Das geteilte Tor Aussicht von oben Nice view! Und noch mehr Aussicht
Laut meinen Recherchen sind die Ursprünge des Tempels unbekannt. Die Wichtigkeit als heilige Stätte ist jedoch fast sicher dokumentiert von prähistorischen Zeiten an. Die steinerne Basis des Tempels Pura Penataran Agung und einigen anderen Tempeln ähneln megalithischen Stufenpyramiden, die mindestens 2.000 Jahre alt sind.
Jedes Jahr werden mindestens siebzig Feste dort abgehalten, da fast jedes der Heiligtümer in dem Komplex ein jährliches Jubiläum feiert. Der Zyklus basiert auf dem 210-tägigen balinesischen Pawukon Kalenderjahr.
Um zum Tempelkomplex zu kommen, muss man zuerst einen Sarong anlegen und schwingt sich dann mehr oder weniger elegant auf eines der wartenden Mopeds, die einen zügig den Berg hinaufbringen. Der Sarong und die one way Mopedfahrt sind im Ticketpreis mit inbegriffen. Ebenso ein lokaler Guide, der einem die Geschichte des Tempels und die Bedeutung erklärt.
Alte Tempelmauer Tempel“gong“ Aussicht vom Main Gate Tempelwächter
Nach der Besichtigung des Besakih Tempels ging es dann weiter für uns auf den Weg nach Airsanih zu unserer „kleinen“ Traumvilla. Da wir Weihnachten nicht mit unseren Familien verbringen konnten, hatten wir beschlossen, es uns so schön wie möglich zu machen. Und was war die Villa für ein Traum! Direkt am Meer gelegen, mit einem Bale Bale (balinesisches Ruhehüttchen) mit Blick aufs Meer und einem gigantischen Pool. Und einer superlieben, aufmerksamen Haushälterin, die uns mit gutem Essen nach Wunsch und allem anderen versorgte. Ein Traum!
Erholung! Die Entis überlebten auch die Arschbomben Unser Bale Bale Strand Unser Steg
Dank der doch recht gut ausgestatteten Küche und Naja’s kurzem Ausflug nach Singaraja konnten wir sogar Weihnachtskekse backen. So musste keiner auf den frischen Keksduft verzichten. Am Weihnachtsabend dann gab es Fisch, Tintenfisch und Reis mit Gemüse. Und natürlich jede Menge leckeres Obst.
Santa’s on vacation Balinesische Weihnachtskekse Christmas Dinner! Oh wie lecker!
Die Zeit dort oben war sehr schön und hat auch gutgetan. Wir konnten unsere Batterien wieder auffüllen und ich konnte meine Trauer verarbeiten. Am Weihnachtstag nahm ich die anderen mit an den Steg, um nach unserer Tradition unseren Lieben, die schon von uns gegangen sind, einen Blumengruß zu schicken. Für die anderen war es das erste Mal und mit Sicherheit auch kein leichter Moment. Dennoch denke ich, dass gerade an Tagen wie Weihnachten, so etwas sehr wichtig ist.
Blumengruß
Die Tage gingen leider viel zu schnell vorbei. Ich wäre so gerne länger dort geblieben. Doch wir wollten ja schließlich auch noch Java erkunden!
Am 27. Januar trennte sich dann unsere Gruppe erst mal wieder. Naja und Marc blieben noch bis zum nächsten Tag, während Jan, Christian und ich uns auf den Rückweg nach Denpasar machten, um die Nacht bei meiner Tante Jenny zu verbringen. Am nächsten Morgen ging nämlich unser Flieger nach Jakarta, der nächsten Station auf unserer Reise. ✈????
Liebe Patricia, wieder ein sehr netter Bericht, kurzweilig geschrieben. Zukünftig werde ich diese Lektüre vermissen, es sind ja nur noch knappe 2 Wochen bis ihr zurück seid. Ich hoffe, es kommen noch Berichte über eure Ausflüge und Bilder vom Tauchen an der Küste. Wünsche euch allen noch sehr erlebnisreiche Tage!!!!!!
LG Gudrun
Hallo Frau Burkert,
ja, die Zeit in Indonesien ist bald vorüber. Aber ich hänge ein wenig hinterher mit den Berichten. Da kommen noch ein paar ;). Aber irgendwann ist zumindest der Bali-Teil zu Ende, auch wenn ich den Blog weiter führen werde. Ich habe noch viele schöne Bilder, die ich noch sortieren muss (das dauert immer am längsten) und morgen geht es schon zum ersten Tauchgang mit eigener Unterwasserkamera. 🙂